01 Was ist Feldenkrais?

Feldenkrais hat seine Methode in der Überzeugung entwickelt, dass Menschen in jedem Alter dazulernen können.


Heutige wissenschaftliche Erkenntnisse über die Neuroplastizität geben ihm dabei Recht.


Der renommierte Neurobiologe und Hirnforscher Gerald Hüther staunte im Jahr 2011 darüber, „wie sehr Feldenkrais Theorien und Erforschungen mit der heutigen Hirnforschung im Einklang stehen“.


So wird z.B. in den Gruppenstunden zeitweise nur in der Vorstellung gearbeitet. Die bloße Vorstellung von Bewegungen aktiviert die selben Hirnareale, als wenn die Bewegung tatsächlich ausgeführt wird.



Moshé Feldenkrais über Umlernen:

"Meine Art des Lernens, meine Art mit Menschen umzugehen, besteht darin, dass ich für den, der es wünscht, herausfinde, welche Art von Fertigkeit ihm möglich wäre. 

Man kann lernen, sich anders zu bewegen, anders zu gehen, anders zu stehen; aber viele haben das aufgegeben, weil sie meinen, es sei jetzt zu spät, ihr Entwicklungsprozess sei abgeschlossen, sie könnten nichts Neues mehr erlernen, sie hätten keine Zeit oder es fehle ihnen die nötige Fähigkeit." .....

"Man kann, zu jedem Zeitpunkt seines Lebens, sich umprogrammieren. 

Sie können das, vorausgesetzt, ich kann Sie überzeugen, dass an Ihrem System nichts endgültig, unabänderlich oder zwangsläufig ist, das ausgenommen, was Sie für endgültig oder unabänderlich halten."
Eine weitere wichtige Grundlage für die Entwicklung der Methode war Feldenkrais Überzeugung, dass Körper und Geist untrennbar sind und sich gegenseitig beeinflussen.

Moshé Feldenkrais über Körper und Geist:

"Körperliche und Geistige Erscheinungen sind die zwei Seiten ein und derselben Münze. Die Münze ist in unserer Weltanschauung das Nervensystem. Das Geistige und das Körperliche sind nur zwei Ausdrücke oder Aspekte der Tätigkeit des Nervensystems. 
In unserer Methode probieren wir, das Nervensystem durch die Muskeln zu beeinflussen."

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